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Studie zeigt: Anlaufstellen für Schweizer Erfinder und Kreative erhalten gute Noten
Wie gut werden Schweizer KMU bei Fragen rund um den Schutz ihres Geistigen Eigentums informiert und begleitet? Eine Studie kommt zum Schluss, dass das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) zusammen mit weiteren Anlaufstellen für KMUs – sogenannten Intermediären – gute Arbeit leisten. Doch die Autoren sehen auch Verbesserungspotenzial.
Die Schweiz ist ein Land der Erfinder. Startups und KMU untermauern mit Innovationen und kreativen Leistungen diesen Ruf. Auf dem Weg zum Erfolg ist für die Unternehmen das Geistige Eigentum und dessen Schutz ein wichtiges Puzzleteil. Nur wenn ein KMU weiss, wie man mit dem geistigen Kapital der Firma umgeht und die eigene Innovation schützen kann, sind strategische und für das Unternehmen wegweisende Entscheidungen möglich.
Studie prüft Dienstleistungsangebot
Wenn innovative und kreative KMU eine Frage zum Schutz ihres Geistigen Eigentums (Intellectual Property, IP) haben, wenden sie sich in der Regel an ihnen vertraute Institutionen wie regionale Innovationsförderstellen oder kantonale Handelskammern. Auch Innosuisse, Venturelab oder Patentanwälte gehören dazu. Diese Intermediäre beraten KMU auf dem Weg zur möglichen Anmeldung von Marken, Patenten und Designs und bilden so die Schnittstelle zwischen den Unternehmen und dem IGE. Das IGE als für die Registrierung von Schutzrechten zuständige Behörde bietet seinerseits ebenfalls Dienstleistungen, welche Innovative über die Möglichkeiten der Schutzrechte informieren.
Doch wie hilfreich sind die Angebote wirklich? Das wollte das IGE mit einer Studie herausfinden. Die zentralen Fragen waren:
- Welche Bedürfnisse haben die erwähnten Intermediäre in der Zusammenarbeit mit dem IGE?
- Was bieten Marken- und Patentämter anderer Länder für Dienstleistungen an, von denen sich die Schweiz inspirieren lassen könnte
Zufriedene KMU und Intermediäre
Intermediäre sowie KMU sind gemäss den Studienautoren mit der IP-Dienstleistungslandschaft insgesamt zufrieden. Eines der wichtigsten Bedürfnisse der Intermediäre sind Informationen rund um das Geistige Eigentum – sei es für sich selbst oder für KMU. Ebenso zentral ist für die vermittelnden Stellen, dass sie eine Ansprechperson haben, an welche sie die KMU mit ihren IP-Bedürfnissen verweisen können. Intermediäre, die von KMU zum Thema IP angefragt werden, verweisen diese in den meisten Fällen an das IGE.
Bei den wiederum vom IGE erbrachten Dienstleistungen schneidet besonders die Begleitete Patentrecherche im Patentbereich gut ab. «Sie ist niederschwellig und bringt sowohl Forschenden, KMU als auch Intermediären Vorteile», so der Befund der Studie. KMU kennen sich zwar nach wie vor unterschiedlich gut mit dem Thema Geistiges Eigentum aus, doch die Wissenslage hat sich laut der Studie verbessert. Als wichtigste Themen werden Patente, Marken, Geschäftsgeheimnisse, IP-Strategie und IP in Kollaborationen genannt. Es zeigt sich auch, dass alle Typen von Intermediären angesprochen werden und das IGE bekannt ist.
Ausbau der Dienstleistungen geplant/Verbesserungspotenzial
Die Befragten nennen in verschiedenen Bereichen Verbesserungsmöglichkeiten. Hinsichtlich Kooperationen sieht man in Einzelfällen Potenzial für engere und/oder neue Kooperationsbeziehungen zwischen dem IGE und KMU-Intermediären. Die bestehenden Informationsangebote des IGE werden geschätzt. In den sozialen Medien – namentlich LinkedIn und YouTube – würde man sich eine erhöhte Aktivität wünschen. Ausserdem besteht beim Thema Schutzstrategie ein starkes Informationsbedürfnis. Deshalb hat das IGE eine Checkliste erarbeitet, die KMU und Startups als erste Hilfe beim Entwerfen einer Schutzstrategie dient. Komplementär dazu bietet das IGE auch eine Checkliste zum Thema Lizenzierung der Schutzrechte an. Ausserdem wird dem IGE empfohlen, die Kommunikation zum Thema IP und Innovation auf digitalen Kanälen zu intensivieren und die Vermittlung von Basisinformation und Basisdienstleistungen zu modernisieren.
- Checklisten: Schutzstrategie und Lizenzen
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