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IGE unterstützt Schutz für einmaligen Kakao in Peru

Das IGE unterstützt peruanische Kakaoproduzenten beim Schutz des Kakao mittels geografischer Angabe (GI). An einer internationalen Messe für Kakao in Lima konnte das IGE seine Unterstützung des Sektors vorstellen. Kakao wird seit über 5000 Jahren in der peruanischen Amazonasregion kultiviert.

Übergabe des GI-Schutzzertifikats für Cacao Amazonas Perú: Alberto Villanueva (Präsident von INDECOPI), Massimo Bloch (Director of Cooperation SECO Lima), Eli Toro (GI Management Organisation Cacao Amazonas Perú). Copyright: IGE

Die Schweiz war vom 13. bis 16. Juli Gastland an der internationalen Messe für Kakao und Schokolade (Salon del Cacao y Chocolate) in Lima. Die Schweiz setzt momentan mehrere Kooperationsprojekte im peruanischen Kakaosektor um. An der Messe konnte das IGE das Peruvian-Swiss IP Project vorstellen. Im Fokus steht die Differenzierung von Kakao mittels geografischer Angabe. In einer Zeremonie überreichte die Partnerorganisation INDECOPI (peruanisches Amt für Geistiges Eigentum) Produzenten das Zertifikat für den Schutz der geografischen Angabe Cacao Amazonas Perú.

 

Wissenschaftliche Studien legen nahe, dass Kakao seinen weltweiten Ursprung im Grenzgebiet von Peru und Ecuador hat und dort schon seit über 5000 Jahren kultiviert wird. Die nativen Kakaosorten, die dort angebaut werden und auch wild im Wald vorkommen, gehören also zu den ältesten der Welt.

 

Erhaltung der Biodiversität

Genau in dieser Region unterstützt das vom IGE umgesetzte Peruvian-Swiss IP Project die Produzenten (viele davon indigene Awajún) mit dem Schutz dieser nativen Varianten als «Cacao Amazonas Perú» mittels geografischer Angabe. Dabei trägt das Projekt auch zur Erhaltung der Biodiversität in der Kakao-Ursprungsregion bei und wirkt der Tendenz entgegen, nur noch die ertragreichere, kommerzielle CCN51-Varietät anzubauen. Zudem hat Cacao Amazonas Perú in der Degustation im Vergleich zu anderen Regionen sehr gut abgeschnitten. Das Interesse verschiedener Käufer aus Europa ist gross, den ersten GI-zertifizierten Container Cacao Amazonas Perú zu importieren; Motivation genug für die Produzenten, mit der Zertifizierung vorwärtszumachen.

 

Anhand des Beispiels Cacao Amazonas Peru konnte an der Messe auch das GI als Zertifizierungs-Tool präsentiert werden, welches Herkunft und Qualität valorisiert und einen Schutz für differenzierten Kakao bietet.

 
 
 

Infobox

Das Globalprogramm für Geistiges Eigentum ist ein internationales Kooperationsprogramm, welches durch das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) finanziert und durch das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) implementiert wird. Das übergeordnete Ziel des Programms besteht darin, zu einem verbesserten Schutzsystem für geistiges Eigentum in den Partnerländern beizutragen.

 

Ein effizientes Schutzsystem ist wichtig, um Innovation, Kreativität, Handelsbeziehungen und ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu fördern. Unter dem Globalprogramm setzt das IGE diverse, mehrjährige Länderprojekte zu allen Themen des geistigen Eigentums um (aktuell 10 Projekte).

 
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