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Holzgruass gewinnt den IGE IP Management Award

Vier Jugendliche aus Schiers GR zeigen mit ihrem Mini-Unternehmen Holzgruass beispielhaft, wie man Geistiges Eigentum in einer Firma einsetzt. Am Finale von Young Enterprise Switzerland (YES) wurde das Team mit dem IGE IP Management Award belohnt.

Stolze Gewinner: Das Team Holzgruass mit IGE-Mitarbeiter Matthias Käch. Copyright: IGE

Am 1. Juni fand im Bahnhof Zürich der krönende Abschluss des Company Programme von YES statt. Ein Jahr lang haben Jugendliche unter realistischen Bedingungen Mini-Unternehmen geführt und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Acht Teams landeten schliesslich im Finale.

 

Das IGE ist National Partner und hat an der Veranstaltung erneut den IP Management verliehen. Dieses Jahr konnte Matthias Käch, Senior IP-Trainer, das Team von Holzgruass auf die Bühne rufen. Das Quartett stellt Grusskarten aus Bündner Restholz mit individuellen Sujets her. «Wir freuen uns sehr über diesen Preis. Im Verlauf des Company Programme hat unser Team viel über Geistiges Eigentum gelernt», sagen die Teammitglieder. Es ist allen bewusst geworden, in wie vielen Bereichen eines Unternehmens man die Schutzrechte Dritter verletzen kann. Um sich für die Nominierung zu bewerben, haben sie einen umfangreichen Report geschrieben. Darin zeigen sie auf, wie sie im Unternehmen mit Geistigem Eigentum umgehen.

 

Nutzungsverträge mit Fotografen abgeschlossen

Für den Award wurden drei Mini-Unternehmen nominiert. «Es war ein knappes Rennen. Schliesslich überzeugte mich, wie Holzgruass die Fragen rund um den Schutz des Geistigen Eigentums angegangen ist. Im Mini-Unternehmen wurden mehrere Prozesse etabliert, welche immer auch die Fragen zum Geistigen Eigentum berücksichtigen», sagt Matthias Käch. Ein Beispiel ist das Urheberrecht. Mit Fotografen, die ihre Sujets für die Postkarten liefern, haben die Jungunternehmenden Nutzungsverträge abgeschlossen.

 
 

Schwierigkeiten mit Dritten aus dem Weg gehen

Bei allen Teams des Company Programme steht laut Matthias Käch vor allem das Vermeiden von Problemen im Zentrum. Es geht darum, dass man zum Beispiel mit dem Namen des Mini-Unternehmens nicht die Rechte von Markeninhabern verletzt. Auch Verträge innerhalb des Teams sind von Bedeutung, um bei veränderten Verhältnissen keinen Streit zu bekommen.

Im Verlauf des Programms zeigte Matthias Käch in zahlreichen Workshops an Schulen vor Ort, worauf es beim Geistigen Eigentum ankommt. «So manches KMU und vor allem Startup kann sich bei den drei Finalisten eine Scheibe abschneiden, wenn es um den Umgang mit Geistigem Eigentum geht», ist Matthias Käch überzeugt.

 
 

Ein Jahr lang ein Unternehmen sein

Wie entwickle ich eine Geschäftsidee und gründe eine Firma? Und worauf kommt es beim Aufbau einer Marke an? Schüler der Sekundarstufe II können dies bei Young Enterprises Switzerland (YES) im sogenannten Company Programme hautnah miterleben: Sie führen ein Jahr lang ihr Mini-Unternehmen unter realen Bedingungen – von der Gründung bis zur Vermarktung ihres Produkts. Ein Lehrer und ein praktischer Berater (Wirtschaftspate) begleiten und unterstützen die Arbeit fachlich. YES ist eine Non-Profit-Organisation, die Jugendliche mit verschiedenen Aktivitäten fit für die Wirtschaft macht und den Unternehmergeist fördern will.

 

Das IGE ist einer der nationalen Partner. Die Schüler-Firmen erhalten ein Starter-Kit mit allen Informationen rund um das Geistige Eigentum. Ausserdem organisiert das IGE für Lehrer und Schüler Workshops zum Geistigen Eigentum.

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