André Kudelski, der CEO des gleichnamigen Cyber-Security-Unternehmens und die Schwyzer FDP-Ständerätin Petra Gössi haben eines gemeinsam: Sie zählen zu den Alumni des Wettbewerbs «Schweizer Jugend forscht» (SJF). Ende April trafen sich ihre Nachfolgerinnen und Nachfolger in Fribourg zum Finale der 58. Austragung des Wettbewerbs.
Insgesamt hatten über 500 Jugendliche Projekte für den diesjährigen Wettbewerb eingereicht. 116 Teilnehmende schafften es ins Finale. Sie präsentierten ihre Projekte in einer dreitägigen Ausstellung und wurden an der Prämierungsfeier in der Aula der Universität Freiburg namentlich aufgerufen.
21 Arbeiten wurden mit dem Prädikat «gut», 57 mit «sehr gut» und 38 mit «hervorragend» ausgezeichnet. Parallel verlieh die Wettbewerbskommission von SJF die 32 Sonderpreise. Der Sonderpreis des IGE ging an Romain Blondel vom Gymnase Auguste Piccard in Lausanne und Ben Martin vom Gymnasium Thun.
Von Nutzen des Quantencomputers
Der 18-jährige Blondel beteiligte sich in der Kategorie «Mathematik / Informatik» an der weltweiten Diskussion um Nutzen und Chancen des Quantencomputing. Seine mit viel Mathematik unterlegte «théorie d’optimisation» zeigt, für welche Aufgaben sich Quantencomputer besonders eignen und könnte unter anderem in der Masterausbildung von Softwareingenieurinnen und Informatikern gute Dienste leisten.
Ein Projekt in der Kategorie «Geschichte / Geografie / Wirtschaft / Gesellschaft» reichte der erst 17-jährige Ben Martin ein. Seine Produktivitäts-App reichert die To-do-Liste des Nutzers mit spieltypischen Motivationselementen an. Eine Test-Version von «Powerhour» ist in den App Stores für Android-Smartphones und das iPhone erhältlich.
Langjährige Unterstützung durch das IGE
Das IGE unterstützt «Schweizer Jugend forscht» im Rahmen seines Sensibilisierungs- und Schulungsauftrages. «An den regionalen Vorausscheidungen», erklärt Christian Moser, der SJF-Verantwortliche beim IGE, «führen wir zum Beispiel IP-Workshops durch». Die Jugendlichen erhalten erste Einblicke in die Welt der Marken und Patente.
Der zum dritten Mal vergebene Sonderpreis des IGE ergänzt das bestehende Engagement. Er geht an Projekte mit Bezug zur Geschäftswelt und einem konkreten Umsetzungspotential. Dotiert ist er deshalb mit einem Auftritt an der Swiss Innovation Plattform «open i».
Eine Chance, um Kontakte zu knüpfen
Die Nachfolgeveranstaltung des Swiss Innovation Forum wird im kommenden November in Zürich stattfinden und gilt als Schaufenster des Schweizer Innovations-Ökosystems. «Ben und Romain erhalten die Chance, Kontakte zu potenziellen Partnern aus Industrie und Wissenschaft zu knüpfen», erklärt Moser.
Auf die wirtschaftliche Bedeutung des Wettbewerbs «Schweizer Jugend forscht» wies auch Katharina Fromm hin. Die Rektorin der Universität Freiburg machte den 116 ausgezeichneten Jugendlichen in ihrer Festansprache deutlich, dass die Schweiz auf sie angewiesen sei. «Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit», so die Chemikerin, «sind nur mit Kreativität und Beharrlichkeit zu sichern».