Haben Sie heute wieder einmal den Schlüssel verlegt? Die nervige Suche nach Gegenständen ist sogar erforscht worden. Für Karin Sieber ist das Schnee von gestern. Als sie die Werkstatt im St. Galler Rheintal betritt, steckt sie den Autoschlüssel einfach in das von ihr entworfene Schlüsselbrett. Das bestechend einfache Prinzip der Aluminiumschiene mit Filzeinlage kommt an: Im Monat produziert sie bis zu 500 Exemplare, ein grosser Teil davon ist Handarbeit. Sie erhält inzwischen sogar Bestellungen aus Südkorea.
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Von der Idee zum Designschutz
Karin Sieber hat mit einem cleveren Schlüsselbrett ihr Problem gelöst – und ist damit zur Unternehmerin geworden. Wir haben Sie in Ihrer Werkstatt im St. Galler Rheintal besucht.
Dieses Schüsselbrett ist ein Chamäleon
Der Schlüssel zum Erfolg ist die Vielseitigkeit des Produkts. Mit cleveren Zusatzelementen aus Metall wird die Aluminium-Schiene auch zur Garderobe oder Aufbewahrungsmöglichkeit für Sonnenbrille, Regenschirm oder Smartphone. «Die Kunden schätzen gerade diese Vielseitigkeit des Schlüsselbretts», sagt Karin Sieber. Für ihr Produkt hat sie sogar den renommierten Red Dot Award erhalten.
Mehr Sicherheit dank Designschutz
Karin Sieber hat sich frühzeitig um den Schutz ihrer Kreation gekümmert. «Das war mir von Anfang an sehr wichtig», sagt Karin Sieber. Sie kontaktiert das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE). Im Gespräch mit einem Mitarbeiter des Contact-Center wird klar, dass es beim Schüsselbrett um den Schutz der Form geht. Nun können ihr Experten der Designabteilung alle Fragen beantworten. Der Eintrag im Design-Schutzregister gibt Karin Sieber die nötige Sicherheit. Jetzt kann sie ihre Kreation gegen allfällige Trittbrettfahrer verteidigen.
Auch eine Portion Swissness dabei
Mittlerweile ist es späterer Nachmittag. Die Designerin macht sich auf den Weg zu einem Sattlerei-Betrieb in der Nähe. Dort lässt sie die Filzteile für die Aluminiumleiste nähen. Die Rheintalerin stellt das Schlüsselbrett komplett im St. Galler Rheintal her. «Das ist eine Herzensangelegenheit. Ich bin überzeugt, dass wir das lokale Gewerbe unterstützen sollten», sagt Karin Sieber.