Bienen und andere Insekten spielen eine wichtige Rolle für unser Ökosystem. Mit Bienenhotels kann man die fleissigen Helfer auch in die Stadt holen, denn auch hier gibt es genug Blumen zu bestäuben. Die Kasten aus Holz sind mit Röhrchen bestückt, wo sich vor allem Mauerbienen einnisten. Diese Wildbienen-Art hat ein Bestäubungspotenzial von 300 Honigbienen. Sie gelten als harmlos, unkompliziert und stechen nicht. So kann das Bienenhotel sowohl auf dem kleinen Stadtbalkon als auch im Einfamilienhaus-Quartier oder im Schrebergarten aufgestellt werden.
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Designschutz für das Bienenhotel
Auf den Terrassen und Wiesen summt es wieder: Die Wildbienen sind unterwegs. Damit kommen auch wieder die Bienenhotels zum Einsatz. Wir sprachen mit einem Hersteller aus Zürich. Das KMU kümmert sich mit seinen Produkten nicht nur um die Wildbienen, sondern setzt auch auf Marken- und Designschutz.
An der Studentenparty summte es
Claudio Sedivy und Tom Strobl haben das Potenzial der Bienenhotels früh erkannt. An einer Studentenparty beschliessen sie mitten in der Nacht, das Unternehmen Wildbiene + Partner zu gründen. Heute zählt das KMU rund 25 Mitarbeitende und war im vergangenen Jahr am Swiss Innovation Forum (SIF) mit einem Stand vor Ort.
Das Unternehmen ist eine Herzensangelegenheit. Claudio Sedivy studierte Biologie an der ETH Zürich und schloss dort 2012 seine Promotion über Wildbienen ab. «Ich wollte genau wissen, wie wichtig diese Insekten für Pflanzen sind. Bei meiner Doktorarbeit bin ich auf die enorme Bestäubungsleistung von Mauerbienen im Obstbau gestossen», erzählt Claudio Sedivy.
Die Wildbienenhotels seien ein Teil der Strategie für eine Zukunft mit Wildbienen: Mit fundierter Aufklärungsarbeit, aktiver und gezielter Vermehrung von Wildbienen und mit der Schaffung von Wildbienenhabitaten will das KMU dazu beitragen, dass die Bestäuber in der Schweiz nicht verschwinden.
Die Fragen nach dem geistigen Eigentum geklärt
Mit der Gründung stellten sich auch bald Fragen zum geistigen Eigentum. Im Rahmen eines Startup-Wettbewerbs haben die Gründer Coaching-Sessions gewonnen. Dort lernten sie schrittweise Möglichkeiten der Schutzrechte kennen. «Die Anmeldung der Marke war unkompliziert. Bis auf die vorangegangenen Coaching-Sessions benötigten wir keine Unterstützung», erinnert sich Tom Strobl. Nach der Erteilung der Marke durch das IGE ist diese zehn Jahre gültig. Das Unternehmen kann die Schutzdauer beliebig oft verlängern.
Designschutz wird verlängert
Als zweites Mitglied in der Schutzrecht-Familie kam das Design hinzu. «Uns war klar, dass wir auf der Patentseite nicht viele Möglichkeiten hatten, unser Produkt zu schützen. So wussten wir, dass es auf einen Designschutz herauslaufen musste», sagt Tom Strobl. Damit hat das KMU die Form des Bienenhotels geschützt. Den Schutz vor Nachahmung werde man auf jeden Fall verlängern. Die maximale Schutzdauer beträgt 25 Jahre. Man darf davon ausgehen, dass neue Bienenhotel-Entwürfe kommen werden. Doch hier lassen sich die Gründer natürlich nicht in die Karten schauen.
Marke: Wildbiene+Partner
Designschutz: Mehrere Bienen-Nistkasten