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«Wir wollen Startups zuverlässige Informationen über geistiges Eigentum zur Verfügung stellen.»
Seit Anfang des Jahres sind Founded.ch und das IGE Content-Partner. Das Online-Magazin Founded berichtet über das Startup-Ökosystem der Schweiz. Alyssia Kugler ist Co-Gründerin und Chefredakteurin von Founded.ch. Im Interview spricht sie über ihre Arbeit und die Bedeutung von Geistigem Eigentum für Startups.
Alyssia Kugler auf der Bühne der Startup Nights in Winterthur Bild: Chantal Teixeira
Im Rahmen der Zusammenarbeit veröffentlicht das IGE regelmässig Inhalte rund um das geistige Eigentum auf Founded.ch. Denn: Sich frühzeitig mit dem Schutz geistigen Eigentums auseinandersetzen ist für Startups essenziell: Einerseits hängt der Erfolg eines Startups wesentlich davon ab, wie gut dessen Innovation vor Nachahmung oder Trittbrettfahrern geschützt ist, andererseits ist ein starkes IP-Portfolio mit einer stringenten IP-Strategie ein positives Signal an potentielle Investoren.
Alyssia Kugler ist Co-Gründerin und Chefredakteurin von Founded.ch. Die 26-jährige Appenzellerin hat es vor einigen Jahren ins Epizentrum der Startup-Szene nach Winterthur verschlagen, wo sie sich mit Herzblut für das hiesige Innovationsökosystem einsetzt. Das IGE hat sich anlässlich der Partnerschaft mit Alyssia unterhalten.
IGE: Alyssia, Du bist Geschäftsführerin des Entrepreneur Club Winterthur, Chefredaktorin von Founded.ch sowie Hauptverantwortliche für die Startup Nights. Woher kommt die grosse Leidenschaft für Innovations-Themen?
Alyssia Kugler: Ich war schon immer sehr unternehmerisch veranlagt. Zum ersten Mal zeigte sich das im Rahmen meiner Tätigkeit für das Studierenden-Magazin «Brainstorm» an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, wo ich Kommunikation und Journalismus studierte. Für mich war es selbstverständlich, das Bestehende weiterentwickeln zu wollen, statt so weiterzugeben, wie ich es angetroffen hatte. In diesem Zuge hatte ich das Studierendenmagazin online lanciert, da es bis anhin nur in Print existierte.
Ausserdem habe ich Werbepartnerschaften aufgebaut, sowie die Organisation so strukturiert, dass jemand mit der Vertiefung Kommunikation sich um die Organisation und Partnerschaften kümmert und jemand mit der Vertiefung Journalismus die Redaktion leitet. So konnten die Stärken der jeweiligen Personen eingesetzt werden, was unter anderem dazu führte, dass wir die Löhne der Journalisten des Magazins erhöhen konnten und andererseits die Qualität des Journalismus erhöhen konnten.
Wie bist du danach im Startup-Ökosystem Winterthur gelandet?
Durch amerikanische Unternehmens-Podcasts habe ich mein Interesse an unternehmerischen Themen weiterentwickelt. Auf den Entrepreneur Club Winterthur bin ich dann ganz klassisch über ein Plakat an der ZHAW aufmerksam geworden. Die Ziele und Aktivitäten des Entrepreneur Clubs decken sich mit meinen eigenen Werten und Ideen – da wollte ich unbedingt ein Teil davon sein. Eine Initiativ-Bewerbung später sass ich dann in Winterthur und redete mit Raphael Tobler, Gründer und Vorstandsmitglied des Entrepreneur Clubs Winterthur, über Startups und Innovation und fasste schon sehr bald die Aufgabe, ein Magazin zum Thema Startups für den Entrepreneur Club Winterthur aufzubauen – Founded.ch.
Mittlerweile halten uns noch grössere Projekte auf Trab: Die Weiterentwicklung der Startup Nights, das «Home of Innovation», das geeignete und erschwingliche Büroräumlichkeiten für Startups anbietet – und die grosse Frage, wie wir Winterthur mittelfristig zur Startup-Hauptstadt der Schweiz machen können.
Was hat euch zur Partnerschaft mit dem IGE bewogen?
Alle unsere Aktivitäten sollen dazu beitragen, dass Startups erfolgreich sein können. Da gehört der Schutz des geistigen Eigentums selbstverständlich mit dazu. Und weil es sich um ein komplexes Thema handelt, sind wir sehr froh, mit dem IGE den kompetenten Partner gefunden zu haben, um den Lesern von Founded zuverlässige Informationen rund um IP zur Verfügung zu stellen. Das IGE und wir arbeiten ja bereits im Rahmen der Startup Nights seit einiger Zeit erfolgreich zusammen. Umso mehr freut es mich, dass wir mit Founded und gemeinsamen, redaktionellen Inhalten für Startups, unsere Zusammenarbeit nun vertiefen.
Die Partnerschaft zwischen dem IGE und Founded.ch zielt auf Information von jungen Unternehmen zu allen Aspekten des geistigen Eigentums ab – es geht darum, ein gutes Klima für Innovationen zu schaffen. Wo siehst Du die Herausforderungen?
Wir dürfen uns als Schweiz keinesfalls auf den Spitzenplätzen in den diversen Nationen-Rankings, wie dem Global Innovation Index, ausruhen. Leider haben wir hierzulande immer noch ein sehr vorsichtiges Mindset, die Risikobereitschaft könnte ausgeprägter sein – bei Investoren aber auch Unternehmen. Hier gilt es in Zukunft, gerade auch für eine Organisation wie die unsrige, vermehrt zwischen den Stakeholdern zu vermitteln und Kontakte zu knüpfen. Denn es braucht auch von Seiten der potentiellen Erstkunden Offenheit und Vertrauen in die Ideen der Startups, damit diese sich etablieren können. Oder nehmen wir das Beispiel der Pensionskassen: Fünf Prozent dürften diese in Startups investieren – tatsächlich sind es aber nur rund ein Prozent. Hier gibt es also auch noch viel Spielraum nach oben, um innovativen Projekten mit finanzieller Unterstützung zum Durchbruch zu verhelfen. Da arbeiten wir täglich daran.
Info
Das Online-Magazin Founded.ch wird vom Entrepreneur Club Winterthur (ECW) herausgegeben und einmal pro Jahr in Print mit einer Auflage von 62'000 zusammen mit der NZZ und dem Landboten distribuiert. Der ECW unterstützt Gründerinnen und Gründer in allen Phasen des Startup-Aufbaus. Seine Aktivmitglieder engagieren sich ehrenamtlich für das Innovationsökosystem in Winterthur und darüber hinaus. Mit den «Startup Nights», die jeweils im Spätherbst in Winterthur über die Bühne gehen, ist der Entrepreneur Club zudem Gastgeber des grössten Startup Events der Schweiz.