Beate Schürle ist vor einigen Jahren aus Deutschland ins Tessin gezogen, um für eine bekannte Modemarke das internationale Schmuckgeschäft zu managen. Doch schon bald wächst der Wunsch nach Ihrer eigenen Marke. Sie will mit einem selbst kreierten Konzept ein internationales Geschäft aufbauen. «Ich wollte mit meiner Erfahrung etwas schaffen, das es weder im Schmuckmarkt, noch im Markt für Hunde gibt und es möglichst als Patent schützen lassen», erzählt sie. Ihr Hintergrund als Schmuck-Expertin und Hundebesitzerin (ihr Hund heisst Maya) geben schnell die Richtung vor: sie will die Welt des exklusiven hochwertigen Schmucks mit denen der geliebten Hunde verbinden.
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Eine luxuriöse Erfindung für den geliebten Hund
Beate Schürle hat eine Produktidee im Schmuckmarkt, die einzigartig ist und möchte eine neue Marke einführen. Doch ist ihre Innovation neu und lässt sich sogar patentieren? In der Begleiteten Patentrecherche des IGE erhält sie die Antworten auf ihre exklusiven Pläne für Hunde.
Austauschbare Schmuckstücke
Das Ergebnis sind Hundehalsbänder und Leinen aus hochwertigem italienischen Kalbsleder. Das Besondere daran: Die integrierten Schmuckstücke aus Gold, Diamanten und Sapphiere lassen sich beliebig auf andere Lederbänder übertragen. Als Basis lag das Konzept der Luxusuhrenindustrie zu Grunde. Auch hier können getragene Uhrenlederbänder auf Wunsch ausgetauscht werden und die wertvolle Uhr erstrahlt in neuem Glanz. Darüber hinaus können die Schmuckstücke auch auf ein passendes Armband für die Besitzerin übertragen werden. «Mit meinem Konzept möchte ich auf stilvolle und edle Weise die Liebe zwischen Mensch und Tier unterstreichen, zelebrieren und auf ewig festhalten».
Ist die Erfindung neu?
Beate Schürle schützt die Marke Mayadoro (Swissreg-Markennummer 750131) und tüftelt zwei Jahre am Halsband bis sie zufrieden ist. Denn da kommt eine Innovation zum Einsatz, die möglicherweise einzigartig ist – und damit steigt auch die Chance auf Patentschutz. Sie will Klarheit schaffen mit einer Begleiteten Patentrecherche beim Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum (IGE). Hier erfahren KMU, Forschende und Einzelerfinder, wo sie mit ihrer Idee stehen.
In vier Stunden ermittelt ein Patentexperte gemeinsam mit Beate Schürle in akribischer Arbeit, ob die Erfindung neu ist und sogar patentiert werden kann. «Ich war beeindruckt, wie präzise der Experte die bisherigen Erfindungen ergründete», erinnert sich Beate Schürle. Es grenze fast schon an Kunst, in den Millionen von Patenten Antworten zu finden.
Fazit nach vier Stunden: Ihre Innovation hat das Potenzial für eine Patentanmeldung. Beate Schürle ist erleichtert: «Ich wollte eine Marktnische und ein Alleinstellungsmerkmal. Die Recherche gab mir eine grössere Sicherheit, dass ich etwas Neues schaffe», sagt die Unternehmerin. Sie ist nach dem Termin verblüfft darüber, dass sich niemand vor ihr über dieselbe Idee Gedanken gemacht hat.
«Die Patentschrift hätte ich nie alleine schreiben können»
Sie treibt das Projekt Luxus-Hundehalsband weiter voran und engagiert einen Patentanwalt, den sie über das IP-Beratungsnetzwerk des IGE gefunden hat. «Den Schritt zu diesem Experten kann ich nur empfehlen. Die Anmeldung einer Erfindung ist komplex und die Patentschrift hätte ich nie alleine schreiben können. Hier kommt es auf jedes Wort an und man hat nur einen Versuch», sagt die Unternehmerin.
Neben der Schutzfunktion ist das Patent auch ein Marketing-Instrument. «Damit unterstreiche ich, dass meine Innovation etwas Besonderes und einzigartig ist», betont Beate Schürle. Zudem stelle ein Patent für potenzielle Investoren auch einen exklusiven Wert dar. «Die beste Erfindung nützt nichts, wenn sie nicht geschützt ist. Das ist für Investoren immer ein wichtiger Faktor».
Neuer Blick auf das Thema Schutzrechte erhalten
Die Unternehmensgründerin berät als Consultant auch Startups im Tessin. Diesen möchte sie nun die Erfahrungen mitgeben, die sie mit dem Innovationsschutz gemacht hat. «Ich habe durch meinen Weg einen ganz anderen Blickwinkel auf das Thema Schutzrechte erhalten», sagt die Geschäftsfrau. Zu Beginn der Reise geht es jedoch um etwas ganz Anderes: «Wer eine Idee hat und von dieser überzeugt ist, braucht: Leidenschaft», sagt Beate Schürle. Denn der Weg sei manchmal steinig. Es brauche deshalb viel Ausdauer und einen bedigungslosen Glauben an den Erfolg.
Begleitete Patentrecherche: Ihre Idee unter der Lupe
Innovativen KMUs, Startups, Einzelerfindern und öffentlichen Forschungseinrichtungen bietet das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) Begleitete Patentrecherchen an. Ein Patentexperte gibt Auskunft zum Patentwesen und recherchiert gemeinsam mit Ihnen in verschiedenen Datenbanken. Mit der Begleiteten Patentrecherche erhalten Sie einen ersten Überblick zum Stand der Technik und Sie können einschätzen, ob Ihre Idee neu ist. Das Resultat ist die ideale Basis für die weiteren Schritte, wie z.B. eine Patentanmeldung oder Gespräche mit Investoren.
Weitere Informationen: Begleitete Patentrecherchen