Stephanie kannte das IGE bereits durch ihre Recherchen für ihre Masterarbeit. Als sie eines Tages über eine LinkedIn-Anzeige auf eine offene Praktikumsstelle im IGE stiess, war ihr sofort klar: «Ich möchte diese Gelegenheit nutzen und das Praktikum hier machen.» Alles klappte und sie konnte im Mai 2024 in der Abteilung Marken & Design starten.
Facettenreiche Stationen im IGE
Die ersten zwei Monate verbringt Stephanie, wie alle juristischen Praktikantinnen, in der Abteilung Marken & Design. Sie lernt, wie eingegangene Markenanmeldungen geprüft und ins Register eingetragen werden und erstellt Festhaltungen. Ausserdem verfasst sie in der Widerspruchsabteilung Entscheide zwischen Markenkonflikten. Diese Phase des Praktikums ermöglicht es ihr, das juristische Denken und ihre Argumentationstechnik weiterzuentwickeln, insbesondere durch die enge Zusammenarbeit mit dem Teamleiter Olivier Veluz. «Er hat mir viel beigebracht und mich angetrieben. Ich habe die Zusammenarbeit sehr geschätzt», beschreibt die 23-Jährige ihre gemeinsame Zeit mit dem Markenexperten. Die folgenden vier Monate verbringt Stephanie in der Abteilung Recht & Internationales. Dieser Bereich fasziniert sie besonders, da sie mit einer breiten Palette an Themen zum Geistigen Eigentum vertraut gemacht wird. In diesen vier Monaten beantwortet sie rechtliche Anliegen zu Swissness, Marken, Design bis hin zu Bürgeranfragen. Ausserdem hatte sie die Gelegenheit, an eher internationalen Aufgaben mitzuarbeiten, wie dem Verfassen eines erläuternden Rapports zu Bestimmungen internationaler Verträge und rechtlichen Abklärungen im Rahmen von Verhandlungen über Freihandelsabkommen (Free Trade Agreements).
Stephanie beschreibt ihre Zeit am IGE als äussert bereichernd. «Es ist schwierig, nur einen Moment aus dem Praktikum auszuwählen», meint sie. Besonders genossen hätte sie den positiven Kontakt und den Umgang mit ihren Kollegen und Kolleginnen, die ihr fundiertes Wissen im Bereich des Geistigen Eigentums mit ihr teilten: «Die Kommunikation war stets auf Augenhöhe und die Mitarbeitenden waren offen für meine Meinung».
Unterschiede Studium und Arbeit
Das Praktikum hat Stephanie gezeigt, dass es einen grossen Unterschied zwischen dem erlernten Wissen an der Universität und der praktischen Arbeit gibt. «Das Studium an der Universität hat mich nicht auf alle Aufgaben im IGE vorbereitet», sagte Stephanie. Dennoch betont sie, dass das juristische Studium ihr in vielen Hinsichten weitergeholfen hat – vor allem in Bezug auf die Entwicklung eines eigenständigen kritischen Denkens.
Die Zukunftspläne von Stephanie sind noch offen. Klar ist, dass sie im Bereich des Geistigen Eigentums bleiben möchte, da sie hier ihre Leidenschaft gefunden hat. Gleichzeitig ist sie neugierig auf andere Rechtsgebiete und möchte in ihrem jungen Alter noch verschiedene Erfahrungen sammeln. «Was mich besonders interessiert, ist die Arbeit in einem internationalen Kontext. Eine Organisation, die mich besonders interessiert, ist das CERN.», schwärmt sie. Wir sind gespannt, wohin Stephanies Weg sie führen wird.